Laureen Koch - Gewaltfreie Haltung

Seminare zur Gewaltfreien Kommunikation


Was bedeutet Gewaltfreie Kommunikation (GFK)?

Entwickelt wurde die Gewaltfreie Kommunikation von Marshall B. Rosenberg. Der amerikanische Psychologe war inspiriert vom humanistischen Menschenbild und der klientenzentrierten Gesprächstherapie nach Carl Rogers.

Eine große Rolle bei der Entwicklung des Kommunikationsmodells spielte auch die Philosophie Mahatma Gandhis. Rosenbergs Kommunikationsprozess benutzt das Wort Gewaltfreiheit in Sinne von Gandhis "Ahimsa": unseres einfühlenden Wesens, das sich wieder entfaltet, wenn die Haltung, keine Gewalt anwenden zu wollen, ganz tief in unserem Herzen verankert ist. Wir versuchen, uns an unsere inneren Ressourcen zu erinnern, mit der Haltung, dass jedes Problem gelöst werden kann, ohne Menschen dabei zu verletzen. Negative Einstellungen, die uns beherrschen, werden in lösungsfokussierte und bedürfnisorientierte Einstellungen umgewandelt.

Alles, was ein Mensch jemals tut, ist der Versuch, ein Bedürfnis zu erfüllen – auf dieser Annahme basiert die Gewaltfreie Kommunikation. Es geht darum, Beziehungen aufzubauen, die auf Ehrlichkeit und Empathie beruhen und die auf der Ebene der Gefühle und Bedürfnisse angesiedelt sind.

Die Gewaltfreie Kommunikation lehrt, wertschätzend und kreativ zu verhandeln. So entstehen tragfähige Lösungen, bei denen die Bedürfnisse aller erfüllt sind.

Ein wichtiges Element der Gewaltfreien Kommunikation ist der Wechsel zwischen zwei Prozessen. Zum einen geht es um den ehrlichen Ausdruck, das heißt: Ich drücke meinem Gegenüber meine Gefühle und Bedürfnisse ehrlich, klar und respektvoll aus.

Der zweite Prozess ist die empathische Reflektion: Ich höre meinem Gegenüber aufmerksam, respektvoll und empathisch zu; egal, wie dieser etwas sagt, und so lange, bis er sich verstanden fühlt.

Diese Prozesse verlangen unsere Kompetenz auf vier Ebenen:


Wenn wir die Gefühle und Bedürfnisse des anderen hören, erkennen wir unsere gemeinsame Menschlichkeit.

Marshall B. Rosenberg


Leben Sie in Übereinstimmung mit Ihren Werten

Wenn Sie die Gewaltfreie Kommunikation erlernen, werden Sie zu grundlegenden Erkenntnissen kommen, die das Leben mit Ihren Mitmenschen leichter und angenehmer machen. Zum einen ist da die Grund-Annahme der GFK: Mit allem, was ein Mensch tut, möchte er ein Bedürfnis erfüllen. Daher ist es für alle Beteiligten besser, zu kooperieren, anstatt miteinander zu konkurrieren. Denn nur so können die Bedürfnisse aller Seiten erfüllt werden. Auch werden Sie erkennen, dass es in der Natur des Menschen liegt, anderen Freude zu bereiten und zu Ihrem Wohlergehen beizutragen. Zu guter Letzt werden Sie zu der Erkenntnis gelangen, dass Fehler menschlich sind und jeder neue Fehler Ihnen eine neue Chance bietet, zu wachsen und zu lernen.

Mit der Gewaltfreien Kommunikation schaffen Sie tiefe, ehrliche Verbindungen zu anderen Menschen. Denn Sie lernen nicht nur, Ihrem Gegenüber respektvoll und empathisch zuzuhören, sondern auch, Ihre Bedürfnisse so zu erfüllen, dass sowohl Ihre als auch die Werte anderer respektiert werden. Vergangene schmerzvolle Erfahrungen und gescheiterte Beziehungen verlieren die Macht über Ihr Leben. Wenn Sie Ihre Bedürfnisse besser kennen und artikulieren können, gewinnen Sie mehr Sicherheit und Selbstvertrauen, um auch schwierige Situationen zu meistern.

Die Fähigkeiten der Gewaltfreien Kommunikation helfen Ihnen, ein Leben im Einklang mit Ihren Werten zu führen. Wenn Sie Ihre Bedürfnisse kennen, diese selbstbewusst artikulieren und dadurch die richtigen Entscheidungen treffen, werden diese Ihr Leben bereichern; nicht nur privat, sondern auch im Job, im Hobby oder in der Nachbarschaft. Belastende Gefühle wie Schuld, Scham, Wut und Angst lösen sich auf. Dank GFK haben Sie die Fähigkeit, nicht in Ärger und Frust zu verweilen, sondern Lösungen zu entwickeln, die auf Rücksicht und Respekt basieren. So gelingt es Ihnen, Konflikte in Beziehungen und Kooperationen umzuwandeln.


Ich muss nicht mit allem einverstanden sein, das du sagst, aber ich sollte wenigstens versuchen, es zu verstehen.

Ken Wilber